Editorial
Dr. Axel Rauschmayer, Chefredaktion.
Ich bin Blogger, Consultant, Trainer und Buchautor zu den Themen Webtechnologien, Informationsmanagement, Mobile Computing und Software Engineering. Außerdem organisiere ich MunichJS, die JavaScript User Group München.
Seit 1985 programmiere ich und habe meine erste Webanwendung 1995 geschrieben. Schon lange bin ich auf der Suche nach einer Programmiersprache, die sich möglichst universell einsetzen lässt. 1995 schien Java diesen Traum zu erfüllen und war eine willkommene Alternative zu C++. Ab 2004 erhöhten exzellente kostenlose Entwicklungsumgebungen wie Eclipse zusätzlich dessen Attraktivität. Dennoch hat es die Konkurrenz von JavaScript seit dem Aufkommen von Ajax schwer: Eine Sprache, mit der man keine interaktiven Webanwendungen schreiben kann, ist nicht universell. Anfangs bestanden die besten Lösungen noch aus Server-seitigem Java und Client-seitigem JavaScript. Weitere Durchbrüche für JavaScript waren schnelle Engines (wie Google’s V8, 2008) und Node.js (2009). Nun wurde langsam klar, dass JavaScript keine Spielzeugsprache ist und man musste für Webanwendungen so gut wie nie auf andere Programmiersprachen zurückgreifen. Die Zukunft sieht ebenfalls rosig aus: HTML5 wird langsam zu einer gemeinsamen Plattform für Desktop, Web, Handy und Tablett. Zudem entwickelt sich die nächste Version des JavaScript-Standards, ECMAScript 6, sehr positiv und wird bis Ende 2013 fertig sein. Aber ich vermute, dass ich Sie als Leser(in) von mag.js nicht von JavaScript überzeugen muss. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie als JavaScript-Fan immer weniger alleine sein werden.
In Deutschland spüren wir seit geraumer Zeit eine wachsende Begeisterung für JavaScript, die zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geführt hat. Davon zeugt z.B. die gute Stimmung beim letzten Treffen der münchner JavaScript-Nutzergruppe, wo wir an die 100 Interessenten hatten, aber nur Platz für 80. Wir hatten die Idee zu mag.js, als uns die große Lücke bzgl. guten deutschsprachigen Materials über JavaScript bewusst wurde. Mit einem Magazin lässt sich diese Lücke gut schließen. Die erste Ausgabe, die sie gerade begutachten, entstand in Zusammenarbeit zwischen einer kleinen, aber feinen Gruppe von Autoren und der Redaktion (jeder Artikel wurde von mindestens zwei Personen lektoriert). Das Ergebnis war viel Arbeit und wir sind sehr stolz darauf; insbesondere auf die Vielfalt der Themen, die wir anbieten können. Viel Spaß bei der Lektüre!
Béla Varga, Redaktion, Design.
Ich bin seit fast 10 Jahren als Entwickler tätig. Von Perl, PHP über C# und von Java bis hin zu ActionScript und JavaScript hab ich mich mit verschiedensten Sprachen und Technologien beschäftigt. Was mich aber immer gereizt hat, war mit meiner Arbeit visuelle Ergebnisse zu erzielen. Damit wurde für mich schnell die Kombination von HTML, CSS und JavaScript die Werkzeugkiste meiner Wahl.
JavaScript ist eine sehr flexible Sprache, die sehr lange unterschätzt wurde. Es schränkt nicht ein und lässt somit genügend Platz zum experimentieren. Zusätzlicher Faktor, diese Sprache zu lieben ist die junge und familiäre Community. Sehen Sie eine Gemeinsamkeit zwischen den großen Unternehmen Apple, Microsoft, Google, Mozilla, Facebook, Adobe, Opera und Intel? Jedes dieser Unternehmen setzt zunehmend auf JavaScript.
JavaScript ist für mich mehr als eine Programmiersprache, es ist die Sprache des Internets. Die Lingua franca, die weltweit Entwickler und Unternehmen verbindet. Und seit einiger Zeit wird JavaScript sogar an der FH Salzburg als Programmiersprache unterrichtet.
Doch vieles von dieser Faszination bleibt schnell auf der Strecke, wenn jemand sich mit der Sprache beschäftigten will und sich im Web auf der suche nach JavaScript macht. „Möchten Sie ein Java Schulung?“ oder falsche und fehlerhafte Informationen auf w3schools sind das ernüchternde Ergebnis. Doch die Community hilft sich hier auch selber. Es gibt immer mehr gute und aktuelle Informationsquellen. Eine gute Auswahl finden Sie in dieser Ausgabe.
In den deutschsprachigen Zeitschriften sieht es auch nicht soviel besser aus. JavaScript ist hier noch ein Randthema. Das möchten wir ändern! Deshalb mag.js, das erste deutschsprachige JavaScript Magazin von JavaScript Entwicklern für JavaScript Entwickler.
Ich möchte mich hiermit bei den Autoren bedanken und natürlich beim mag.js Team, dass in seiner Freizeit an diesen Magazin gearbeitet hat. Ich wünsche viel Spaß beim lesen und freue mich über zahlreichen Feedback.
Philipp Fehre, Redaktion.
Im (Web-)Development habe ich Hobby und Arbeit vereint und bin seit Anfang 2012 Mitbegründer der Cospired GmbH. Als studierter Medieninformatiker beschäftigte ich mich außerdem mit Podcasting und Blogging.
Zur Webentwicklung kam ich durch das Aufkommen von Webframeworks im Stil von Ruby on Rails, da sie für mich den Schritt von Webseiten zu Webanwendungen darstellten. Vor zwei Jahren stieg außerdem das Interesse an JavaScript, da es als ernstzunehmende Programmiersprache in meinem Blickfeld auftauchte, die bedeutend mehr kann, als nur Webseiten hübscher machen. Und wieder sind es die Frameworks wie jQuery, Backbone und Cappuccino, die mich von der Sprache überzeugt haben. JavaScript ist inzwischen eine wirklich universelle Sprache, die es erlaubt sowohl mobile als auch klassische Desktops zu bedienen und hat damit einen enormen Stellenwert gewonnen.
So universell wie der Einsatzzweck auch ist, so sehr vermisste ich doch immer wieder Texte über JavaScript, die sich vom klassischen kurzen Blogeintrag abheben, aber auch nicht gleich ein ganzes Buch sind. Dazu hoffe ich durch meine Arbeit bei mag.js beizutragen.
Sacha Storz, Redaktion.
Seit 2011 bin ich Business Development Manager in einer Web-Agentur, davor war ich in einem IT-Verlag und im Bereich Schulung tätig. In diesem Kontext komme ich mit den „heißen“ Themen der IT und vor allem der Webentwicklung in Kontakt (bzw. versuche das zumindest). Eines dieser heißen Themen war und ist JavaScript.
Es hat sich von einer Hilfstechnologie zu einem zentralen Bestandteil der Infrastruktur des modernen Webs entwickelt und wird m.E. immer noch von vielen in Bedeutung und Wirkungsmacht unterschätzt. Früher machte man „auch“ JavaScript. Heute ist man als JS-Experte oder Fachmann für die entsprechenden Frameworks gefragter denn je.
Durch meinen Hintergrund (Verlag, Tech-Journalismus etc.) war es ein einfacher Schluss für mich: Es muss ein JavaScript-Magazin her! Hinzu kommt, dass JavaScript eine lebendige, hochinteressante Community ausgebildet hat, wie man zum Beispiel auf einschlägigen Konferenzen sehen kann, in der es einfach viel Spaß macht, mitzuwirken (auch, wenn man kein Entwickler ist!).
Ich freue mich sehr, dass wir unsere Idee vom ersten deutschen JavaScript-Magazin nun endlich Wirklichkeit werden und Ausgabe Nummer 1 auf die Welt loslassen können. Viel Spaß beim Lesen!